Aufregende Debatten und brandaktuelle Themen
Ob Politik, Religion oder Evolution: Die BUCH WIEN 16 zeigt die Vielfalt aktueller Sachbücher auf. BesucherInnen dürfen sich auf interessante Diskussionsrunden und aufregende AutorInnenlesungen freuen.
Mit zahlreichen Programmpunkten zu den Neuerscheinungen im Sachbuch präsentiert sich die BUCH WIEN 16 erneut als spannende Plattform für die Auseinandersetzung mit historischen, gesellschaftlichen und zeitgenössischen Fragen.
Zwischen Evolution und Glaubensfragen
Willi Winkler stellt in Luther – Ein deutscher Rebell (Rowohlt Berlin) seine neuesten Forschungen zur wohl prägendsten Person der europäischen Religionsgeschichte vor. Ob es sich bei Martin Luther um einen glühender Reformtheologen oder konservativen Revolutionär handelte, wird anschließend im Gespräch mit Politikerin Gertraud Knoll-Lacina und der ehemaligen deutschen Bischöfin Margot Käßmann diskutiert.
Rudolf Taschner stellt sich in Woran glauben (Brandstätter) die Frage, welche Angelpunkte der menschlichen Existenz auch im modernen Zeitalter Orientierung und Halt bieten. Zwischen Grundpfeilern wie Liebe, Logik und Natur unterbreitet der Naturwissenschaftler in seinem neuen Buch zehn Angebote für aufgeklärte Menschen.
Dem Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft und absolutem Wahrheitsanspruch monotheistischer Religionen geht wiederum der renommierte Religionswissenschaftler und Kulturtheoretiker Jan Assmann in seiner Neuerscheinung Totale Religion (Picus) auf den Grund.
Biologin Renée Schroeder und Co-Autorin Ursel Nendzig blicken in Die Erfindung des Menschen (Residenz) auf die Entwicklung des Menschen zurück. Im Verlauf der Evolution erschuf er Mythen, Religionen und das Kulturgut Sprache. Nun steht der Mensch kurz vor seiner größten Erfindung: sich selbst. Das Zeitalter der Wissenschaft befähigt dazu, die Evolution eigenmächtig fortzuschreiben – der Anbruch einer neuen Aufklärung hat begonnen.
Metternich und Freud in neuem Licht
Historisch wird es spannend mit Wolfram Siemanns neuer Biografie Metternich – Stratege und Visionär (C.H. Beck), die ein anderes Licht auf den österreichischen Staatsmann des 19. Jahrhunderts wirft. Auf Basis neuer Quellen erstrahlt Fürst Metternich als moderner Denker und zukunftsweisender Stratege. Im Gespräch mit den Wiener Historikern Wolfgang Maderthaner und Hannes Leidinger stellt der Münchner Historiker sein Buch zur Diskussion.
Neue Erkenntnisse liefert auch Peter-André Alt in seiner Biografie Sigmund Freud (C.H. Beck): Gestützt auf bisher unveröffentlichtes Material offenbart der Literaturwissenschaftler neue Details zu Leben und Wirken des Wiener Psychoanalytikers – nach und nach erschließt sich das Bild einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.
Von Hundeliebe und Hetze im Internet
Von der einzigartigen Beziehung zwischen Tier und Mensch handelt Kurt Kotrschals Hund & Mensch (Brandstätter). Darin untersucht der Verhaltensforscher die emotionale Verbindung zum Vierbeiner und die positiven Auswirkungen dieser Beziehung auf den Menschen. Für die Zusammengehörigkeit der beiden liefert der Biologe zudem wissenschaftliche Belege.
Ein Plädoyer für Respekt im Umgang miteinander hält Ingrid Brodnig in Hass im Netz (Brandstätter): Die Autorin spricht sich nicht nur gegen Hetze und Mobbing im digitalen Raum aus, sondern gibt auch Tipps und Strategien, um sich bei virtueller Aggressionen und Gewalt zur Wehr zu setzen. Für Ingrid Brodnig ist es höchste Zeit, das Internet für sachliche Diskussionen zurückzuerobern.
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