Christine Nöstlinger gestorben

Christine Nöstlinger, eine der wichtigsten Literatinnen Österreichs, ist am 28. Juni nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Wien verstorben.

Die gebürtige Wienerin (1936) hat die Kinder- und Jugendbuchliteratur grundlegend verändert. Neu war die Thematisierung von Problemen sowie den schwierigen Seiten des Familienlebens und Kindseins. Ihr erstes Buch war die Feuerrote Frederike (diverse Verlage: Fischer, dtv, Sauerländer), erschienen in den 1970ern. Ursprünglich Studierende der Gebrauchsgrafik, arbeitete sie ab dem Erfolg ihres Erstlingswerks als Autorin.

Seit diesem Zeitpunkt veröffentlichte sie über hundert Bücher für Kinder und Jugendliche, die in viele Sprachen übersetzt und unter anderem mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis (1984), dem Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis für Literatur (2003), dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2011) und dem Bruno-Kreisky-Preis für ihr publizistisches Gesamtwerk (2012) gewürdigt wurden.

Neben ihrer Arbeit als Autorin setzte sie sich für eine tolerante und offene Gesellschaft ein. 1997 bis 1998 war Nöstlinger Ehrenvorsitzende von SOS Mitmensch.

Zu ihrem umfassenden Oeuvre zählen die Kinderbücher Maikäfer flieg (Beltz und Gelberg), Wir pfeifen auf den Gurkenkönig (Rowohlt), Anna und die Wut (Jugend und Volk, Sauerland), und die Serie Dani Dachs (Fischer), um nur einige zu nennen. Weitere Werke sind Glück ist was für Augenblicke (Residenz) oder der Gedichtband Iba de gaunz oamen Leit (Residenz). Weniger bekannt ist, dass sie auch drei Kochbücher schrieb.

 

 

 

 

 

(c) Aleksandra Pawloff
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