Deutscher Buchpreis: Drei Titel aus österreichischen Verlagen auf der Longlist

Paul Zsolnay, Jung und Jung und der Otto Müller Verlag dürfen sich über Nominierungen ihrer Titel für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2017 freuen. Insgesamt befinden sich 20 Titel auf der Liste, darunter auch fünf AutorInnen aus Österreich.

Am Dienstag wurde die Longlist für den Deutschen Buchpreis veröffentlicht: 20 Titel aus 200 Einreichungen wurden von der siebenköpfigen Jury ausgewählt. Die sechs Titel umfassende Shortlist wird am 12. September veröffentlicht. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird erst am Abend der Preisverleihung verkündet, der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die fünf FinalistInnen erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Mirko Bonné: Lichter als der Tag (Schöffling & Co)
  • Gerhard Falkner: Romeo oder Julia (Berlin Verlag)
  • Franzobel: Das Floß der Medusa (Paul Zsolnay)
  • Monika Helfer: Schau mich an, wenn ich mit dir rede! (Jung und Jung)
  • Christoph Höhtker: Das Jahr der Frauen (Weissbooks)
  • Thomas Lehr: Schlafende Sonne (Carl Hanser)
  • Jonas Lüscher: Kraft (C.H. Beck)
  • Robert Menasse: Die Hauptstadt (Suhrkamp)
  • Birgit Müller-Wieland: Flugschnee (Otto Müller)
  • Jakob Nolte: Schreckliche Gewalten (Matthes & Seitz Berlin)
  • Marion Poschmann: Die Kieferninseln (Suhrkamp)
  • Kerstin Preiwuß: Nach Onkalo (Berlin Verlag)
  • Robert Prosser: Phantome (Ullstein fünf)
  • Sven Regener: Wiener Straße (Galiani Berlin)
  • Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (Suhrkamp)
  • Ingo Schulze: Peter Holtz (S. Fischer)
  • Michael Wildenhain: Das Singen der Sirenen (Klett-Cotta)
  • Julia Wolf: Walter Nowak bleibt liegen (Frankfurter Verlagsanstalt)
  • Christine Wunnicke: Katie (Berenberg)
  • Feridun Zaimoglu: Evangelio (Kiepenheuer & Witsch)

Der Jury besteht 2017 aus Jurysprecherin Katja Gasser (ORF), Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post).

„Eine der wichtigsten Fähigkeiten von Literatur ist das Weiten unserer Welt“, so Katja Gasser in der Pressemitteilung. „Das ist in Zeiten, in denen sich die Blickwinkel mehr und mehr zu verengen scheinen, besonders wichtig. Die Longlist 2017 ist Ausdruck des Versuchs, die Vielfalt der aktuellen deutschsprachigen Literaturlandschaft zu spiegeln. Auf ihr finden sich mit den Büchern unterschiedliche literarische Antworten auf das Leben, den Zustand der Welt, der Menschen: Politisches wie explizit Unpolitisches, traditionell Erzähltes wie Sprachzentriertes und Risikofreudiges, lyrisch Gewobenes wie realistisch Gestricktes. Allen Büchern gemeinsam ist, dass sie die Jury auf die eine oder andere Art gestochen und gebissen haben – angerührt im besten Wortsinne. Vielleicht wird der Blick auf die Welt mit den Büchern der Longlist 2017 wieder etwas größer, weiter.“

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Die Preisverleihung findet am 9. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Frankfurter Römer statt.

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