Jean Améry-Preis für europäische Essayistik 2018 an Karl-Markus Gauß

Karl-Markus Gauß wird am 11. Februar 2018 mit dem mit 15.000 Euro dotierten Jean Améry-Preis für europäische Essayistik 2018 in Berlin geehrt.

„Mit Karl-Markus Gauß zeichnet die Jury einen Schriftsteller aus, der das grenzenlose Europa beim Wort nimmt und imaginäre Grenzen zwischen Ost und West so leicht wie kein anderer überwindet, um einen Kontinent zu erkunden, der den meisten unter uns immer noch unbekannt ist“, heißt es in der Jurybegründung. „Mit seiner großen Essaykunst macht er uns dieses Europa zur Heimat und steht damit in der Tradition des 1978 verstorbenen Schriftstellers Jean Améry, an den dieser Preis erinnert.“

Die Jury besteht aus Robert Menasse (Vorsitz), László Földényi, Michael Krüger, Gila Lustiger und Christina Weiss.

Der Preis wurde 1982 von der Witwe Amérys, Maria Améry, mit dem Verlag Klett-Cotta gestiftet und bis 1991 viermal vergeben. Robert Menasse belebte den Preis im Jahr 2000 neu, seitdem wird er zweijährlich vergeben.

Karl-Markus Gauß wurde 1954 in Salzburg geboren. Er ist Autor und Herausgeber der Zeitschrift Literatur und Kritik. Seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt worden. Zuletzt erschienen Der Alltag der Welt (2015) und 2017 sein Reisebuch Zwanzig Lewa oder tot im Paul Zsolnay Verlag. Er wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln, dem Prix Charles Veillon, dem Vilenica-Preis, dem Johann-Heinrich-Merck-Preis und dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur.

(c) Paul Zsolnay Verlag/Alexandra Eizinger
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