Marie-Luise-Kaschnitz-Preis 2017 geht an Michael Köhlmeier
Der mit 7.500 Euro dotierte Literaturpreis der Evangelischen Akademie Tutzing wird am 21. Mai 2017 an den österreichischen Schriftsteller verliehen. Michael Köhlmeier erhält die Auszeichnung für sein literarisches Gesamtwerk.
Michael Köhlmeier, 1949 in Hard in Vorarlberg geboren, lebt heute als Schriftsteller in Hohenems und Wien. Bisher verfasste er unter anderem zahlreiche Romane und Hörspiele. Zuletzt erschienen Werke wie Das Mädchen mit dem Fingerhut 2016, Zwei Herren am Strand 2014, Die Abenteuer des Joel Spazierer 2013 oder Abendland 2007 (alle Hanser). Große Bekanntheit erlangte Michael Köhlmeier auch durch Werke, die die biblische Geschichte oder die antike Sagenwelt zum Inhalt haben.
Die Fachjury des Marie-Luise-Kaschnitz-Preises sieht ihre Entscheidung in der herausragenden Erzählweise des Autors begründet: Michael Köhlmeier sei „ein meisterhafter Erzähler, der von Buch zu Buch auf ebenso unterhaltsame wie hoch intelligente, traditionsbewusste wie eigensinnig-tollkühne Weise seine Leserinnen und Leser in grenzenlose Welten verführt.“ In vielen seiner Romane würden teils historisch verhaftete, teils frei erfundene Figuren auftreten, die sich „durch ein rasantes, mythenträchtiges, glanzvolles und verkommenes 20. Jahrhundert bewegen“, hält die Jury fest.
Neben Auszeichnungen wie dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erhielt Michael Köhlmeier zahlreiche literarische Ehrungen wie den Düsseldorfer Literaturpreis 2015, den Bodensee-Literaturpreis 2008, den Österreichischer Würdigungspreis 2007 oder den Anton-Wildgans-Preis 1996.
Der Marie-Luise-Kaschnitz-Preis wird seit 1984 jedes zweite Jahr vergeben, als erste Preisträgerin fungierte Ilse Aichinger. Weitere Informationen zur Auszeichnung finden Sie hier.