Maxim Ossipow/Birgit Veit auf Shortlist des Internationalen Literaturpreises

Das Buch Nach der Ewigkeit (Hollitzer Verlag) von Maxim Ossipow, das von Birgit Veit übersetzt wurde, steht auf der Shortlist des Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt. Der Preis zeichnet seit 2009 jährlich ein Duo aus Autor und Übersetzer aus.

Die weiteren Nominierten mit ihren Werken sind:

  • Anuk Arudpragasam: Die Geschichte einer kurzen Ehe. Ins Deutsche übersetzt von Hannes Meyer (Hanser Berlin 2018). Englisch: The Story of a Brief Marriage
  • Virginie Despentes: Das Leben des Vernon Subutex. Ins Deutsche übersetzt von Claudia Steinitz (Kiepenheuer & Witsch 2017). Französisch: Vernon Subutex
  • Ivana Sajko: Liebesroman. Ins Deutsche übersetzt von Alida Bremer (Voland & Quist 2017). Kroatisch: Ljubavni roman
  • Éric Vuillard: Die Tagesordnung. Ins Deutsche übersetzt von Nicola Denis (Matthes & Seitz Berlin 2018). Französisch: L`Ordre du Jour
  • Eliot Weinberger: Vogelgeister. Ins Deutsche übersetzt von Beatrice Faßbender (Berenberg Verlag 2017). Englisch: The Ghost of Birds

„Wie ein explosiver roter Faden durchzieht das Gewicht des Politischen die Texte der diesjährigen Shortlist. So unterschiedlich die Themen und ihre Verhandlung in den nominierten Büchern sind, so entschieden weisen die Texte über sich hinaus, greifen souverän auf die Welt und ihre aktuellen Verwerfungen zu. Sie zeigen die Lücken zwischen den Newsflashs, machen die Vielzahl von Wirklichkeiten hinter den Oberflächen sichtbar: Nichts an der Geschichte, nichts an den gegenwärtigen Zuständen ist zwangsläufig so, Alternativen gibt es immer. Was die Werke verbindet, sind ihre drastischen bis poetischen Verunsicherungen, die auf die unbedingte Notwendigkeit des literarischen Erzählens verweisen“, so die Jury in ihrer Begründung.

Der Jury gehören an: Verena Auffermann, Katy Derbyshire, Frank Heibert, Jens Hillje, Tobias Lehmkuhl, Daniel Medin und Daniela Seel.

          

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(c) Hollitzer Verlag


Maxim Ossipow, geboren in Moskau, ist Kardiologe und Schriftsteller. Für seine Erzählungen und Essays wurde er vielfach ausgezeichnet: Kasakow-Preis, Bunin-Preis, Belkin-Preis u.a. Er verfasste auch Dramen, die von mehreren russischen Theatern aufgeführt werden. Ossipows Werke sind inzwischen in zwölf Sprachen übersetzt. Nach der Ewigkeit ist seine erste deutschsprachige Publikation.

 

Birgit Veit aus Berlin, Rezensentin (NZZ) und langjährige Übersetzerin aus dem Russischen: Gedichte von Joseph Brodsky und anderen Lyrikern, Prosa von Oleg Jurjew, Bakin, Marienhof, Sascha

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(c) Hollitzer Verlag

Sokolov. Um Maxim Ossiopows Erzählungen besser zu verstehen, besuchte sie die Provinzstadt Tarussa, genoss die naturbelassene Landschaft und staunte über Hühner, Menschen und Blaudrosseln.

Die Preisverleihung findet am 28. Juni 2018 statt. Der Internationale Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt zählt zu den etablierten Auszeichnungen für internationale Erzählliteraturen der Gegenwart und deren deutsche Erstübersetzung. Er ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert: 20.000 Euro erhält der/die AutorIn, 15.000 der/die ÜbersetzerIn.

Verliehen wird der Preis vom Haus der Kulturen der Welt mit der Stiftung Elementarteilchen in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB), dem Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke (VdÜ), der Kurt Wolff Stiftung (KWS), dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., der Buchhandlung ocelot und Kulturkaufhaus Dussmann, präsentiert von Deutsche Welle, taz, Merkur und FluxFM.

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