Reinhard-Priessnitz-Preis 2017 geht an Hanno Millesi
Hanno Millesi erhält den Reinhard-Priessnitz-Preis 2017, der mit 4.000 Euro dotiert ist. Zuletzt veröffentlichte er den Roman Der Schmetterlingstrieb (edition atelier).
„Hanno Millesi ist Meister darin, mit einer sorgfältig gebauten, Eigenarten und Obsessionen sehr genau zelebrierenden Sprache ausweglos erscheinende, groteske Lebenssituationen plastisch und vor allem mit viel Witz und Ironie zu schildern und bis in die absurdesten Konsequenzen auszuleuchten. Er unterhält mit einem hochartifiziellen Sinn für absonderliche, unsere Gegenwart ungewohnt treffend charakterisierende Figuren und Geschichten“, so die Jury in ihrer Begründung.
Die Preisverleihung findet am 23. Oktober um 19.00 Uhr im Literaturhaus Wien statt. Die Laudatio wird Ann Cotten halten, die den Preis vor zehn Jahren selber erhielt. Der Jury gehören in diesem Jahr Gustav Ernst und Robert Schindel an.
Hanno Millesi, geb. 1966 in Wien, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Wien.
Der Reinhard-Priessnitz-Preis wird vom Bundeskanzleramt gestiftet und seit 1994 jährlich an AutorInnen vergeben, die in deutscher Sprache schreiben. Die Auswahl erfolgt auf Vorschlag einer Jury. Die letzten PreisträgerInnen waren Robert Prosser (2014), Anna-Elisabeth Mayer (2015) und Sandra Gugić (2016).
Die Auszeichnung erinnert an Reinhard Priessnitz, einen wichtigen Vertreter der Neuen Poesie, der 1986 40-jährig verstarb.