Roberto Simanowski erhält den Tractatus-Preis des Philosophicum Lech

Der hochdotierte Preis, der für herausragende philosophisch-gesellschaftlich relevante Essayistik verliehen wird, geht heuer an den Kultur- und Medienwissenschaftler Roberto Simanowski und sein im Passagen Verlag erschienenes Buch Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz.

„Todesalgorithmus regt zum spekulativen Nachdenken über die drohende Selbstentmächtigung des Menschen an, ohne dabei in kritiklose Technikeuphorie oder in apokalyptischen Zukunftspessimismus zu verfallen. Eine intellektuelle Provokation im besten Sinne – getrieben von einer unbändigen Lust an Ambivalenzen und Paradoxien“, so die Jury. Der Tractatus-Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

Für die Nominierung wie auch die Zuerkennung des Tractatus zeichnet eine dreiköpfige Jury unter Vorsitz von Konrad Paul Liessmann (nicht stimmberechtigt), wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech, verantwortlich. Diese setzt sich aus der Philosophin Barbara Bleisch (CH), dem Schriftsteller und ehemaligen Verleger Michael Krüger (D) sowie dem Autor und Journalisten Thomas Vašek (A) zusammen. Dieses Jahr fiel deren Wahl auf das aktuelle Buch von Roberto Simanowski: „Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz“. Der im Frühjahr im Wiener Passagen Verlag erschienene Essay lädt zu einer philosophischen Spekulation über unsere Zukunft ein und diskutiert die Aporien und Paradoxien der künstlichen Intelligenz. Darin gibt der profilierte Kultur- und Medienwissenschaftler vielfältige Denkanstöße, indem er so erhellend wie präzise die ethischen Implikationen und Dimensionen künstlicher Intelligenz erörtert, wobei seine luziden Ausführungen sich unter anderem auf die Frage zuspitzen: „Wird die künstliche Intelligenz dem Menschen den freien Willen nehmen, ihn vor sich selbst schützen und zurück ins Paradies der Entscheidungslosigkeit befördern?“

Die feierliche Verleihung des Tractatus fand am Freitag, den 25. September 2020, um 18:00 Uhr vor kleinem Publikum im sport.park.lech statt und wurde heute, am 26.09. um 11 Uhr auf der Website www.philosophicum.com übertragen, wo der Mittschnitt weiterhin abrufbar ist.

28.9.2020

 

 

Roberto Simanowski (c) si!kommunikation
Werbung
WdB Posting 2