Susanne Röckel gewinnt Tukan-Preis der Landeshauptstadt München 2018

Susanne Röckel gewinnt mit ihrem Roman Der Vogelgott (Jung und Jung) den mit 6.000 Euro dotierten Tukan-Preis der Landeshauptstadt München 2018. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 5. Dezember, im Literaturhaus München statt. 

„Vom Prometheus-Mythos bis zum Hitchcock-Thriller: Seit Menschen Geschichten erzählen, spielen darin Vögel eine besondere Rolle. Sie stehen für Bedrohung, Gefahr und Unberechenbarkeit, aber auch für das Friedenbringende, das Majestätische und Erhabene. Vögel faszinieren, aber sie ängstigen auch. Das ist in Susanne Röckels Roman ‚Der Vogelgott‘ nicht anders. […] [Susanne Röckels Erzählungen] handeln von der Macht und Anziehungskraft des Archaischen und Abgründigen, von den dunklen Seiten der Seele“, so aus der Begründung der Jury. Souverän bediene sich Röckel dabei aus dem Fundus der Schauerromantik, des phantastischen Realismus und kafkaesker Topoi.

Der Jury gehören in diesem Jahr an: Steffi M. Black (Publizistin), Knut Cordsen (Bayerischer Rundfunk), Petra Hallmayer (Süddeutsche Zeitung), Annette Keck (LMU), Wolfgang Seibel (Literaturjournalist), Andreas Trojan (Kulturjournalist) sowie aus dem Stadtrat Kathrin Abele, Beatrix Burkhardt, Thomas Niederbühl, Marian Offman und Klaus Peter Rupp.

Der mit 6.000 Euro dotierte Tukan-Preis zeichnet alljährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung aus. Er besteht seit 1965 und wird seit 1991 jährlich vergeben. In die Auswahl kommen alle belletristischen Veröffentlichungen von Münchner Autorinnen und Autoren. Zur Diskussion standen in diesem Jahr insgesamt 84 Bücher.

Susanne Röckel, geboren 1953, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Sie arbeitet als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Ihr literarisches Werk umfasst Romane und Erzählungen; zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Mara-Cassens-Preis 1998, Tukan-Preis 1999. Der Roman Der Vogelgott (Jung und Jung) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018.

(c) Gerald von Foris
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