Verleihung Literaturpreis Ohrenschmaus 2018

Der Preis wurde am 3.12.2018 bereits zum 12. Mal an Menschen mit Lernbehinderung und Schreibtalent vergeben. Die drei Hauptpreise, die mit je 1.000 Euro dotiert sind, gingen an Markus BaumgartnerHans-Martin Hiltner und Mustafa Akmaz. Vorgelesen wurden die Texte von den Schauspielern Chris Pichler und Gregor Seberg.

„Eines haben wir inzwischen gelernt über Euch: Ihr alle seid mutiger als viele da draußen.“ Mit diesen Worten drückte Ohrenschmaus-Schirmherr und Jurymitglied Felix Mitterer in seiner Laudatio nicht nur seine Anerkennung gegenüber dem Preisträger Mustafa Akmaz (Text: „mut“) aus. Er bedankte sich voller Respekt bei allen Autorinnen und Autoren, die für den Literaturpreis Ohrenschmaus schreiben.

Zum Gewinner-Text „Verletzt“ von Ohrenschmaus-Autor Hans-Martin Hiltner meinte Jurymitglied Heinz Janisch in seiner berührenden Laudatio: „Ich werde verletz Ein Text, der so beginnt, tut weh“. Markus Baumgartner erklärt in seinem Text „Mir geht es gut“, dass die Zahl 13 nach Frisör und der Buchstabe N nach Schokokeksen riecht, die Zahl 78 wiederum nach Fruchtsaftlimonade und die Zahl 9 nach Badewanne. Im seinem Text „mut“ erzählt der dritte Hauptpreisträger Mustafa Akmaz, wie Mut immer größer wird, und gab den Gästen bei der Lesung gleich ebensolchen mit.

Die Zotter Schokoladen Manufaktur widmet dem „Ohrenschmaus“ auch dieses Jahr eine eigene Schokolade. In der liebevoll gestalteten Banderole findet sich der Text des „Schokopreis-Gewinners“ Sebastian Zipser.

Das Bundeskanzleramt hat im Rahmen der Preisverleihung ein Literaturstipendium an den langjährigen Ohrenschmaus-Autor Viktor Noworski vergeben. Der Dialekt-Autor hat einen besonders großen Fan.

Der Preis fördert und prämiert nicht nur Texte von Menschen mit Lernbehinderung. Er lässt dabei auch Menschen, die selten bis gar nie mit Menschen mit Behinderung in Berührung kommen, in eine ihnen noch unbekannte Welt blicken. „Damit ermöglicht die literarische Herangehensweise an das Thema Inklusion, Berührungsängste abzubauen“, betont Franz-Joseph Huainigg, Initiator des Literaturpreises.

Hier finden Sie die Gewinnertexte zum Nachlesen.

5.12.18

V.l.n.r.: Viktor Noworski (Stipendiat)
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