Zsolnay Verlag erhält den Dositej-Obradović-Preis 2017

Der Wiener Paul Zsolnay Verlag erhielt im Rahmen der Belgrader Buchmesse den Dositej-Obradović-Preis für die Herausgabe zeitgenössischer serbischer Literatur.

Zsolnay-Verlagsleiter Herbert Ohrlinger betonte in seiner Danksagung Obradovićs Form der Internationalität, seine Verwendung der Volkssprache in der Literatur sowie sein Eintreten für Aufklärung und Emanzipation. „Das alles gefällt mir sehr an Obradović, und ich freue mich sehr über die Zuerkennung des nach ihm benannten Preises“, so Ohrlinger.

„Gewiss ist diese Auszeichnung in erster Linie der neu bearbeiteten Übersetzungen und der Pflege des Werkes des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andrić geschuldet, der Herausgabe seiner Erzählungen durch Karl-Markus Gauß. Nicht weniger denke ich jedoch an Bogdan Bogdanović, den Architekten, Schriftsteller, Lehrer, der frei, der vor allem grenzenlos dachte und jede Form des Nationalismus verabscheute. Drei wunderbare Bücher durfte ich mit ihm machen, darunter seine Erinnerungen Der verdammte Baumeister, die er nach seiner Vertreibung aus Belgrad im Wiener Exil in den neunziger Jahren geschrieben hat“, so Ohrlinger weiter. Außerdem dankte er den ÜbersetzerInnen Barbara Antkowiak, Katharina Wolf-Grießhaber und Mirjana und Klaus Wittmann.

Der Preis ist nach dem 1739 im Banat geborenen und 1811 in Belgrad gestorbenen Schriftsteller, Philosophen, polyglotten Reisenden und ersten Bildungsminister Serbiens benannt und wird vom serbischen Kulturministerium und der Buchmesse Belgrad vergeben. In den vergangenen Jahren waren unter anderen die Verlage Acantilado (Barcelona), Ciela (Sofia) und Jelenkor (Budapest) unter den Preisträgern.

 

 

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