Adelbert-von-Chamisso-Preis 2017: Drei SchriftstellerInnen geehrt
Abbas Khider wird die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung der Robert Bosch Stiftung für sein literarisches Gesamtwerk verliehen. Die beiden Förderpreise gehen an Barbi Marković für Superheldinnen (Residenz) sowie an Senthuran Varatharajah für Vor der Zunahme der Zeichen (S. Fischer).
Der diesjährige Preisträger erweise sich „als sprachsensibler Beobachter der Verzweiflung, Verstörtheit, Wut und Hoffnung junger Männer, die ihre Heimat verlassen müssen und Zuflucht in Europa suchen“, erklärte die Jury in ihrer Begründung für die Vergabe des Preises an Abbas Khider.
Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren, er lebt seit 2000 in Deutschland. Mit der Veröffentlichung des Romans Der falsche Inder (Edition Nautilus) erfolgte 2008 sein literarisches Debüt. Zuletzt erschienen Werke wie Brief in die Auberginenrepublik (Edition Nautilus) oder Ohrfeige (Hanser). Neben dem Spycher-Literaturpreis wurde dem Berliner Autor auch der Nelly-Sachs-Preis und der Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil zuteil.
Die mit jeweils 7.000 Euro dotierten Förderpreise gehen 2017 an zwei NachwuchsautorInnen: Neben Senthuran Varatharajah auch an die in Wien lebende Autorin Barbi Marković. 2016 veröffentlichte sie ihren Roman Superheldinnen (Residenz), der im gleichen Jahr mit dem Literaturpreis Alpha ausgezeichnet wurde.