Christian Kracht gewinnt Schweizer Buchpreis 2016
Im Rahmen des internationalen Literaturfestivals „BuchBasel“ wurde Christian Kracht für seinen Roman Die Toten (Kiepenheuer & Witsch) als Gewinner des Schweizer Buchpreises 2016 verkündet. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Franken (umgerechnet rund 27.949 Euro) dotiert.
Damit setzte sich der Autor an diesem Abend gegen vier SchriftstellerInnen durch, die ebenfalls auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2016 zu finden waren: Sacha Batthyany mit Und was hat das mit mir zu tun? (Kiepenheuer & Witsch), Christoph Höhtker mit Alles sehen (Ventil), Charles Lewinsky mit Andersen (Nagel & Kimche) und Michelle Steinbeck mit Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch (Lenos). Die Nominierten erhalten jeweils 2.500 Franken (umgerechnet rund 2.329 Euro).
In der Begründung für die Vergabe des Schweizer Buchpreises an Christian Kracht würdigte die fünfköpfige Jury rund um Urs Bugmann, Susanna Petrin, Esther Schneider, Philipp Theisohn und Martina Tonidandel das Siegerwerk als „eine Hommage an die Ära des Stummfilms“: „Filmisch ist auch seine Sprache: mit großem Gespür für Perspektiven, Details und Kontraste. Krachts Kameraauge fokussiert den vordergründigen Kulturbetrieb wie den Hintergrund des aufziehenden Totalitarismus.“ Die Jury erklärte weiters, in Die Toten eine „gelungene Verknüpfung von großem literarischen Können mit einer hellsichtigen Diagnose unserer Gegenwart“ zu sehen.
In diesem Jahr wurden insgesamt 83 Titel aus 56 Verlagen für den Schweizer Buchpreis eingereicht, darunter Werke aus 26 Schweizer Verlagen, 25 Verlagen aus Deutschland sowie fünf Verlagen aus Österreich.
Der Schweizer Buchpreis wird vom SBVV und dem Verein „LiteraturBasel“ ausgerichtet. Mehr Informationen zum Preis finden Sie hier.