Ilma Rakusa mit Berliner Literaturpreis 2017 geehrt
Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung geht in diesem Jahr an die 71-jährige Schriftstellerin Ilma Rakusa: Ihr Werk thematisiere auf sensible und poetische Weise die kulturelle Vielfalt und Vielstimmigkeit Europas, befand die Fachjury in ihrer Begründung.
Weiters würdigten die Jurymitglieder die außergewöhnliche Sprache und Musikalität, durch die sich Ilma Rakusas literarisches Schaffen auszeichne. Dies zeige auch ihr 2016 erschienener Gedichtband Impressum: Langsames Licht (Literaturverlag Droschl), der „eine im Alltäglichen versteckte wunderbare Welt offenlege“, erklärte die Jury weiter.
Als diesjährige Preisträgerin durfte Ilma Rakusa die literarische Auszeichnung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und den Vorsitzenden des Rates der Stiftung Preußische Seehandlung im Rathaus der deutschen Bundeshauptstadt entgegennehmen. Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis wird jährlich von der Förderstiftung Preußische Seehandlung vergeben und ist mit einer Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin verbunden.
Ilma Rakusa wurde 1946 in der Slowakei geboren, ihr Studium der Slawistik und Romanistik absolvierte sie in Zürich, Paris und St. Petersburg. Heute lebt die Schriftstellerin und in der Schweiz, zudem ist Ilma Rakusa als Universitätslehrbeauftragte in Zürich und als Publizistin für Zeitschriften wie die „NZZ“ oder „Die Zeit“ tätig. Zuletzt veröffentlichte die diesjährige Preisträgerin des Berliner Literaturpreises 2014 den Erzählband Einsamkeit mit rollendem „r“ sowie Aufgerissene Blicke. Berlin-Journal im Jahr 2013 oder Mehr Meer. Erinnerungspassagen 2009 (alle Literaturverlag Droschl).
Für ihr literarisches Werk wurde Ilma Rakusa bereits mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, jüngst mit dem Manès-Sperber-Preis 2015, dem Schweizer Buchpreis 2009 und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2003.