Anmelden
Menü
  • Aktuell
  • Services & Leistungen
    • Titelschutz
      • Titelschutzmeldungen
      • Titelschutzanzeigen selbst gestalten
    • Messen & Internationales
    • Newsletter
    • Goldenes Buch und Platinbuch
    • Bestsellerliste
    • ORF-Bestenliste
    • Ö1 Buch des Monats
    • Preise und Auszeichnungen
    • Welttag des Buches
    • Bücherschecks
    • Mediadaten
    • Stellenmarkt
      • Stellenangebote
      • Stellengesuche
      • Inserat aufgeben
  • Über uns
    • Aufgaben
    • Das Präsidium
      • Kontakt
    • Vorstand
    • Statuten und Satzungen
    • Mitgliederbereich
      • Musterverträge
      • anzeiger
      • Marktdaten
      • HVB-Tätigkeitsberichte
      • Downloads
      • Screen-Ad-Partner
  • ISBN
    • ISBN-Merkblatt
    • Einzel-ISBN bestellen
    • Einzel ISBN + Barcode bestellen
    • Mehrfach-ISBN bestellen
    • ISBN-Leitfaden
  • anzeiger
    • Werben im anzeiger
    • anzeiger-Mediadaten
    • Aus dem anzeiger
    • Kontaktieren Sie uns
  • Seminare
  • Kontakt
  • Mitglied werden
  • Antiquariat
    • Aktuelles
    • Antiquariate
    • Buchsuche
  • Presse
    • Download Pressebilder
    • Aufnahme in den Presseverteiler

Anzeige

ISBN-Leitfaden

1 Vorbemerkung

Ende der 60er Jahre begann man in Europa und den USA, sich intensiv mit Fragen einer einheitlichen Benummerung im Bereich des Buches zu beschäftigen. Im deutschen Sprachraum konzentrierte man sich zunächst auf die einheitliche Nummerngebung für Verlage und Buchhandlungen (Verkehrsnummer), in den USA und Großbritannien legte man in enger Zusammenarbeit mit den Bibliotheken das Schwergewicht auf die Entwicklung eines Identifizierungssystems für Bücher.

Auf der dritten Internationalen Arbeitstagung für Buchmarktforschung und Rationalisierung im Buchhandel im November 1966 wurde über die internationalen Bemühungen berichtet und eine weitere Zusammenarbeit vereinbart.

1968 griff auch die International Organization for Standardization (ISO) das Problem der Standard-Buchnummer auf. Im Rahmen des Technical Committee 46 (TC 46, Documentation) wurde eine Arbeitsgruppe, die Working Group No.1 (WG 1), gebildet, der auch deutschsprachige Vertreter angehörten. Ein anglo-amerikanischer Vorschlag wurde zur Grundlage des Entwurfes für „International Standard Booknumbering“. Seit 1972 ist das System als International Standard ISO 2108-1972 genormt. Das internationale Standard-Buchnummern-System wurde im November 1971 zur Deutschen Norm (DIN 1462), die entsprechende österreichische Norm (ÖNORM A 2651) stammt vom Dezember 1975.

2 Begriff und Zusammensetzung der ISBN

2.1 Die ISBN und ihre Funktion

Die Internationale Standard-Buchnummer kennzeichnet in aller Welt als kurzes und eindeutiges, auch maschinenlesbares Identifikationsmerkmal jedes Buch unverwechselbar. Die ISBN begleitet das Verlagserzeugnis von seiner Herstellung an und ist ein wesentliches Instrument zeitgerechter Rationalisierungsmöglichkeiten im Buchhandel.

Eine gleich wichtige Funktion erfüllt die ISBN auch für die Bibliotheken und Dokumentationsstellen, z.B. beim Titelnachweis, bei der Akzession und in der interbibliothekarischen Zusammenarbeit auch über Landesgrenzen hinweg.

Um nicht die Buchproduktion der Welt zentral benummern zu müssen und um andererseits Doppelbenummerung zu vermeiden, wurde die 10stellige Nummer in vier Teile aufgegliedert, die entweder durch Bindestrich oder Zwischenraum voneinander abzugrenzen sind.

Teil 1 – Gruppennummer für nationale, geographische, Sprach- oder ähnliche Gruppen.

Teil 2 – Verlagsnummer für den einzelnen Verlag innerhalb einer Gruppe.

Teil 3 – Titelnummer für das einzelne Buch des in Teil 2 bezeichneten Verlages.

Teil 4 – Prüfziffer

Eine ISBN sieht also folgendermaßen aus:

ISBN 3-540-08505-3

Eine unstrukturierte Darstellung der 10stelligen Nummer ist unzulässig. Eine Nummer im ISBN-Format ohne die zusätzlichen Buchstaben ISBN gilt nicht als Internationale Standard-Buchnummer.

Die Stellenzahl der Teile 1, 2 und 3 ist variabel: Bei der Gruppen- und Verlagsnummer richtet sie sich nach dem Umfang der Verlagsproduktion der Gruppe bzw. des Verlages. Je höher die Titelproduktion, desto weniger Stellen hat die Gruppen- bzw. die Verlagsnummer.

2.2 Die Gruppennummer

Innerhalb des ISBN-Systems wird die Gruppe 3 von der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz gebildet.

2.3 Die Verlagsnummer

Als Bestandteil der ISBN bezeichnet die Verlagsnummer den Verleger eines Buches.

2.4 Die Titelnummer (Einzelnummer der Veröffentlichung)

Die Titelnummer bezeichnet innerhalb des durch die Verlagsnummer identifizierten Verlages den einzelnen Artikel.

Verantwortlich für die sachgerechte Verwendung der ISBN ist der Verlag selbst. Er hat dafür Sorge zu tragen, daß entsprechend der Bedeutung dieser Aufgabe eine qualifizierte Stelle (evtl. auch ein Dienstleistungsunternehmen) für die Zusammenstellung und Verwaltung der ISBN des Verlages verantwortlich ist. Er hat die dafür notwendigen organisatorischen und kontrollierenden Maßnahmen zu treffen.

Zur Benummerung stehen den Verlagen zur Verfügung:

bei 3stelliger Verlagsnummer 100000 Titelnummern

Beispiel: 3-432-00001-4 bis 3-432-99999-2

bei 4stelliger Verlagsnummer 10000 Titelnummern

Beispiel: 3-7609-0001-1 bis 3-7609-9999-9

bei 5stelliger Verlagsnummer 1000 Titelnummern

Beispiel 3-87042-001-4 bis 3-87042-999-2

usw.

2.5 Die Prüfziffer

Der vierte Teil der ISBN ist die Prüfziffer. Sie ist immer einstellig.

Die durch einen arithmetischen Prozeß ermittelte Prüfziffer übt, insbesonders bei der Verwendung von Computern, eine Kontrollfunktion im Hinblick auf die Richtigkeit der Zahlenfolge einer ISBN aus.

Die Prüfziffer der ISBN wird auf der Basis des Modulus 11 mit der Gewichtung 10 bis 2 berechnet, d.h. die erste Ziffer der ISBN wird mit 10 multipliziert („gewichtet“), die zweite mit 9, die dritte mit 8 usw. Die Prüfziffer wird nun so bestimmt, daß die Summe dieser Produkte plus der Prüfziffer ohne Rest durch 11 teilbar ist. Dabei wird anstelle der rechnerisch möglichen 2stelligen Prüfziffer 10 der Buchstabe X eingesetzt.

Beispiel:

ISBN 3 – 7 6 0 9 – 4 0 1 2 – 9

Gewichte 10 – 9 8 7 6 – 5 4 3 2

Produkte 30+ 63+ 48+ 0+ 54+ 20+ 0+ 3+ 4+ 9

Die Gesamtsumme aus Produkten und Prüfziffer ist 231 und damit ohne Rest durch 11 teilbar. Ist die Summe der Produkte selbst durch 11 teilbar, ist die Prüfziffer = 0.

Zur Benummerung der Verlagserzeugnisse mit ISBN unter Berücksichtigung der Prüfziffer liefert die MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH Listen aller der dem einzelnen Verlag zur Verfügung stehenden ISBN gegen Berechnung.

3 Allgemeine Grundsätze, die bei der Benummerung von Verlagserzeugnissen zu beachten sind

3.1 Grundsätze der ISBN-Verwendung durch den Verlag

Da die ISBN ein Instrument zur Vereinfachung, insbesondere des Bestell- und Rechnungswesens auch durch Terminals ist, muss grundsätzlich jedes als Einheit angebotene Verlagserzeugnis auch eine eigene ISBN erhalten.

Um die Identifikationsfunktion der ISBN auch für Bibliotheken zu gewährleisten darf eine einmal vergebene ISBN nicht ein zweites Mal für ein vom Markt her gesehen anderes Buch verwendet werden. Das gilt auch für die ISBN von vergriffenen Büchern.

Das ISBN-System verlangt zwingend bei jeder neuen, veränderten Auflage eines Verlagserzeugnisses eine neue ISBN.

Die ISBN darf als Identifikationsnummer nicht mit einer zusätzlichen Systematik, dekadischen Klassifizierung oder Statistikfunktion belegt werden. Langjährige internationale Erfahrungen in der Nummerungstechnik haben gezeigt, dass derartige Systeme nur kurzfristig aufrechtzuerhalten sind.

Der den Verlagen zur Verfügung stehende Titelnummernteil kann mit einem bereits eingeführten Nummernsystem ausgefüllt werden, soweit die Stellenzahl ausreicht. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Gesamtstellenzahl der ISBN stets 10 Stellen beträgt. Fehlende Stellen sind mit Nullen aufzufüllen.

Um die Aufnahme in zusammenfassenden Nachschlagewerken (Verzeichnis lieferbarer Bücher u. ä.) zu ermöglichen, müssen alle Bücher eine ISBN erhalten, also auch bereits vorliegende Bücher. In diese Bücher kann zwar die ISBN nicht eingedruckt werden, wohl aber kann die ISBN in den Verlagsverzeichnissen, in Katalogen und auf Werbemitteln jeder Art bei dem jeweiligen Titel angegeben werden. Erscheint das Buch dann in unveränderter Neuauflage, so ist die ISBN einzudrucken, erscheint es in veränderter Auflage, so ist eine neue ISBN zu vergeben und einzudrucken.

3.2 Pflichten des Verlages

Der Verlag ist verantwortlich für den fehlerlosen Eindruck der richtigen, gültigen ISBN in das jeweilige Verlagserzeugnis. Er hat dazu die notwendigen Kontrollen vor Druckbeginn durchzuführen. Bei Bekanntwerden einer unrichtigen ISBN in einem Verlagserzeugnis, die zu Mißverständnissen führen kann, hat der Verlag alle in seiner Macht stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um eine Berichtigung durchzuführen und die interessierten Stellen zu informieren.

Übernimmt ein Verlag von einem anderen Verlag die gesamte Produktion oder Teile davon und verändert er dabei auf dem Titelblatt die bisherige Verlagsbezeichnung dieser Bücher, so muss er jeweils eine neue ISBN für dieses Erzeugnis vergeben. Er hat dabei für eine entsprechende Publizität der Verknüpfung: alte ISBN – neue ISBN zu sorgen und für einen gewissen Übergangszeitraum in seinen Ankündigungen beide Nummern zu verwenden.

4 Abgrenzung und Begriffsbestimmungen

4.1 Definition Verlag

AIs Verlag im Sinne des ISBN-Systems gilt jede natürliche oder juristische Person privaten oder öffentlichen Rechts, die Bücher verlegt, gleichgültig ob diese gegen Entgelt oder kostenlos abgegeben werden.

4.2 Definition Buch

Verlagserzeugnisse im Sinne des ISBN-Systems sind in den einzelnen Ländern und Sprachgebieten der Gruppe 3 veröffentlichte:

Druckwerke, die nach Gesetz, Verordnung oder anderer Regeln an die nationale, für die jeweilige Gesamtbibliographie verantwortliche Bibliothek (Nationalbibliothek) abgeliefert werden müssen;

Medien, die nicht gedruckt, sondern in anderer visuell erfaßbarer Form hergestellt sind (z.B. Mikrofilm), Videobänder oder Filme, die als Lehrmittel vertrieben werden;

Tonträger, die als Ergänzung zu Verlagszeugnissen gedacht sind und mit diesen als Einheit angeboten werden;

Atlanten und Publikationen in Blindenschrift.

Generell ausgenommen sind, da eigene Nummerungssysteme bestehen bzw. in Vorbereitung sind:

Musiknoten

Zeitungen und Zeitschriften

Zeitschriftenartige Reihen und Serien

Karten und Globen.

Nicht als Verlagserzeugnisse im Sinne des ISBN-Systems gelten ferner:

Sonderdrucke aus Zeitschriften und aus Festschriften u. ä., sofern es keine selbständigen Verlagserzeugnisse sind;

Kunstblätter und Kunstmappen ohne Titelblatt und Text;

Veröffentlichungen, die lediglich Werbezwecken dienen, wie Verkaufskataloge einzelner Firmen des Buch- und Kunsthandels ohne bibliographischen Wert, sämtliche Verkaufskataloge und Preislisten sonstiger Einzelfirmen, Prospekte, Betriebsanleitungen, Bedienungsanweisungen und Werbeschriften;

Plakate, Wandzeitungen und Flugblätter;

Programme von Theater-, Musik- und sonstigen Veranstaltungen sowie Listen von Ausstellungsstücken ohne weiteren Text;

Lehr- und Arbeitspläne von Schulen und Volkshochschulen, Referenten- und Schulungsmaterial mit Manuskriptcharakter;

Allgemeine Taschenkalender (Notizkalender);

Vordrucke, Formulare, Eintragungsbücher, Malbücher und Diarien.

4.3 Abgrenzung der ISBN gegenüber fortlaufenden Sammelwerken

Zur Titelidentifizierung von fortlaufenden Sammelwerken, d.s. Veröffentlichungen, die keinen von vornherein geplanten Abschluss haben und in aufeinander folgenden Teilen (Hefte, Bände, Jahrgänge) erscheinen (Zeitschriften, zeitschriftenartige Reihen, Schriftenreihen, Zeitungen) wurde ebenfalls von ISO/TC 46 – WG 1 die „International Standard Serial Number“ (ISSN) entwickelt. Abgeleitet von der Internationalen Norm ISO 3297 regelt DIN 1430 (Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke (ISSN)) die Bennummerung von Sammelwerken. Die Vergabe bzw. Kontrolle sowie die Verwaltung der ISSN ist abweichend vom ISBN-System zentral in Form des International Serials Data System (ISDS) organisiert. Zuständig für alle Fragen im Zusammenhang mit der ISSN ist das

CIEPS-ISSN International Centre

45 rue de Turbigo

75003 Paris

FRANCE

Tel.: +33 1 44 88 22 20

Fax: +33 1 40 26 32 43

E-Mail: issnic@issn.org

www.issn.org

Zeitschriften sind fortlaufende Sammelwerke, die im allgemeinen öfter als einmal jährlich, mehr oder weniger regelmäßig auf unbegrenzte Zeit erscheinen und deren einzelne Hefte meist mehrere Beiträge enthalten. Sie erhalten weder als Gesamtheit noch für die einzelnen Hefte eine ISBN. Dasselbe gilt für fortlaufende Beilagen zu Zeitschriften. Einzelne Beilagen können dagegen eine ISBN erhalten.

Zeitschriftenartige Reihen sind Veröffentlichungen, die einmal jährlich oder seltener mehr oder weniger regelmäßig auf unbegrenzte Zeit erscheinen. Die einzelnen Stücke einer zeitschriftenartigen Reihe enthalten im allgemeinen mehrere Beiträge (z. B. Jahrbücher), einen Bericht (z. B. Jahresberichte) oder eine Datensammlung (z. B. Adressbücher).

Zeitschriftenartige Reihen enthalten als Gesamtheit keine ISBN. Die einzelnen Stücke einer zeitschriftenartigen Reihe können jeweils eine ISBN erhalten, sofern sie einzeln beziehbar sind.

Schriftenreihen sind Veröffentlichungen, deren Einzelstücke monographischen Charakter haben und zwanglos in fortlaufender, unbegrenzter Folge erscheinen.

Schriftenreihen erhalten als Gesamtheit keine ISBN. Die einzelnen Stücke einer Schriftenreihe erhalten dagegen jeweils eine ISBN.

4.4 Auflage

Unter einer Auflage wird die Gesamtzahl der auf einmal hergestellten Exemplare einer Veröffentlichung verstanden.

Keine neue ISBN erhält eine neue Auflage, die gegenüber der vorhergehenden Auflage mit Titel, Text oder Abbildungen unverändert ist (z. B. beim Nachdruck vom gleichen Druckträger). Eine neue ISBN muss vergeben werden, wenn eine neue Auflage mit Titel, Text oder Abbildungen gegenüber der vorhergehenden Auflage verändert wird.

Preiskorrekturen haben keinerlei Einfluss auf die ISBN, falls nicht mit der Preisänderung eine veränderte Auflage verbunden ist. Ein und dieselbe Ausgabe oder Auflage eines Buches mit verschiedenen Preisen (Vorzugspreis, Subskriptionspreis, Abonnentenpreis) erhält nur eine ISBN.

4.5 Reprints

Als Reprints werden fotomechanische Nachdrucke seit längerer Zeit nicht mehr lieferbarer Veröffentlichungen verstanden, die entweder vom Originalverleger, häufiger jedoch von sogenannten Reprint-Verlagen hergestellt werden. Falls ein neues Impressum verwendet wird, erhalten diese Reprints eine ISBN des Reprint-Verlages.

4.6 Ausgabe

Erscheint in einem Verlag bei sonst gleichem Inhalt eine Veröffentlichung mit unterschiedlichen qualitativen und (oder) formalen Merkmalen, so erhält jede dieser Ausgaben eine eigene ISBN.

Folgende Beispiele unterschiedlicher Ausgaben erfordern jeweils eine eigene ISBN:

flexible Dünndruck-Ausgabe und fest gebundene Normalausgabe

Schullektüre in einer 9-Punkt-Schrift und Sonderausgabe für Sehbehinderte in einer 16-Punkt-Schrift

einseitig und zweiseitig bedruckte Ausgabe

mehrere Einbandarten, z B. Leinen. Halbleder, Leder

mehrere Medienarten, z. B. Druckwerk, Mikrofilm.

4.7 Loseblattausgaben

Erscheint eine Veröffentlichung als Loseblattausgabe, so erhält die Loseblattausgabe als Gesamtheit keine ISBN, sondern eine ISSN.

Eine ISBN darf nur vergeben werden, um eine Loseblattausgabe einer bestimmten Auflage oder eines bestimmten Standes zu kennzeichnen. Ebenso erhalten separat beziehbare Lieferungen von Loseblattausgaben jeweils eine ISBN.

Bücher, die in Lieferungen erscheinen oder deren Blätter nur aus einbandtechnischen Gründen nicht fest miteinander verbunden sind, ohne zum Einlegen bzw. Austausch schon vorhandener Blätter zu dienen, gelten nicht als Loseblattausgaben.

Diese Bücher und, falls erforderlich, auch die einzelnen Lieferungen werden in der üblichen Weise mit einer ISBN versehen.

4.8 Zusammenarbeit von Verlagen, Verlage mit mehreren Ortssitzen

Bei der Zusammenarbeit von Verlagen sind für die Vergabe von ISBN die im Buch – in der Regel auf dem Titelblatt eingedruckten Verlagsangaben maßgeblich:

Wird die gesamte Auflage mit nur einem Titelblatt vertrieben, auf dem nur ein Verlag genannt ist, erhält das Buch nur die ISBN des genannten Verlages.

Wird die gesamte Auflage mit nur einem Titelblatt vertrieben, auf dem mehrere Verlage genannt sind, werden dem Verlagserzeugnis die verschiedenen ISBN der beteiligten Verlage zugeteilt.

Werden Teile der Auflage mit verschiedenen Titelblättern vertrieben, auf denen jeweils nur ein Verlag oder ein Teil der beteiligten Verlage genannt ist, so erhält jede Teilauflage die ISBN des auf dem Titelblatt genannten Verlages.

Diese Regelungen gelten auch dann, wenn die beteiligten Verlage in verschiedenen Ländern tätig sind oder ein Verlag bzw. eine Verlagsgruppe in verschiedenen Ländern ansässig ist.

Vertriebsregelungen, z. B. Alleinvertriebsvereinbarungen für bestimmte Gebiete, sind für die ISBN-Vergabe ohne Bedeutung. Das Buch trägt die ISBN des im Impressum genannten Verlages.

Beispiel: Ein Buch mit niederländischer ISBN muss also in der Bundesrepublik Deutschland von einem deutschen Verlag als Originalausgabe unter der niederländischen ISBN vertrieben werden.

Für ein Buch, das aus einem Land stammt, das sich bisher dem ISBN-System noch nicht angeschlossen hat, kann durch den Verlag, der die Betreuung übernommen hat, eine ISBN vergeben werden, sofern diese Firma im Impressum genannt ist.

5 Eindruck und Veröffentlichung der ISBN

5.1 Angabe der ISBN im Buch selbst

Um die internationale Buchproduktion in möglichst weitem Rahmen durch eine einheitliche Nummernvergabe kenntlich und optimal identifizierbar zu machen, ist es erforderlich, die ISBN auf allen in Betracht kommenden Publikationen anzugeben. Das heißt, daß im allgemeinen der Verleger, und zwar der Verleger im Sinne des ISBN-Systems, die ISBN selbst zusammenstellen und in seine Veröffentlichung eindrucken muß.

Die ISBN gehört zu den Standardangaben in jedem Buch bzw. in jeder veränderten Auflage oder Ausgabe eines Buches.

Die Größe der für die ISBN verwendeten Drucktypen darf nicht weniger als 9 Punkt (= 3,38 mm) betragen.

Die ISBN muß gedruckt werden:

auf der Titelrückseite oder, falls dies nicht möglich ist,

am Fuß der Titelseite selbst oder, falls auch dies nicht möglich ist,

an einer anderen auffälligen Stelle des Buches.

Zusätzlich muß die ISBN außen auf dem Buch erscheinen, und zwar in erster Linie

am Fuß der hinteren Einband-, Umschlag- oder Schutzumschlagseite,

falls dies nicht möglich ist,

an anderer auffälliger Stelle der Außenseite des Buches.

Die Angabe auf der Außenseite des Buches, eventuell auch auf Schubern oder Einschlagpapieren, ist besonders für den Vertrieb wichtig.

5.2 Angabe mehrerer ISBN in einem Buch

Die Angabe mehrerer ISBN ist in folgenden Fällen erforderlich:

5.2.1 Verschiedene Ausgaben oder Bindearten

Wenn ein Buch in verschiedenen Ausgaben oder Bindearten erscheint, ist die ISBN jeder Ausgabe bzw. Bindeart mit erläuterndem Zusatz anzugeben.

Beispiel: ISBN 3-17-071134-2 (Ln)

ISBN 3-17-071135-0 (Hld)

5.2.2 Mehrbändige Werke

Bei mehrbändigen Werken mit einer begrenzten Anzahl von Einheiten (z. B. einer dreibändigen Gesamtausgabe eines Werkes), die eine ISBN für das Gesamtwerk und jeweils eine ISBN für jeden Einzelband erhalten haben, ist in jedem Einzelband neben der für diesen Band zutreffenden ISBN auch die ISBN für das Gesamtwerk anzugeben. Beide Nummern müssen einen erläuternden Zusatz erhalten.

Beispiel: ISBN 3-601-00021-0 (Gesamtausgabe)

ISBN 3-601-00022-9 (Band 1)

Es muß ferner in jedem Band auf die ISBN der übrigen Bände mit erläuterndem Zusatz hingewiesen werden.

Beispiel: ISBN 3-601-00021-0 (Gesamtausgabe)

ISBN 3-601-00022-9 (Band 1)

ISBN 3-601-00023-7 (Band 2)

ISBN 3-601-00024-5 (Band 3)

5.2.3 Veränderte Auflage

Bei einer veränderten Auflage mit neuer ISBN ist auf die ISBN der vorhergehenden Auflage mit entsprechender Erläuterung hinzuweisen. Erschien die vorhergehende Auflage in verschiedenen Ausgaben bzw. Bindearten, dann sind die Standard-Buchnummern aller Ausgaben bzw. Bindearten der vorhergehenden Auflage mit entsprechenden Erläuterungen anzugeben.

Werden auf der Titelrückseite Vorauflagen einer Veröffentlichung aufgeführt, so ist die Standard-Buchnummer mit anzugeben.

Beispiel: ISBN 3-89411-029-5 2. neubearb. und erw. Aufl.

(ISBN 3-89411-007-4 Erstausgabe)

5.2.4 Übergang eines Buches in einen anderen Verlag

Ist ein Buch in einen anderen Verlag übergegangen und hat es ohne sonstige Veränderungen nur ein anderes Impressum und damit eine andere ISBN erhalten, z. B. bei einem Reprint, so ist die Standard-Buchnummer des alten Verlages für das betreffende Buch mit entsprechender Erläuterung anzugeben.

Beispiel: ISBN 3-666-00123-8

(früher erschienen im XX-Verlag ISBN 3-8420-0091-X)

5.2.5 Lizenzausgaben

Bei Lizenzausgaben (z. B. Taschenbüchern, Buchgemeinschaftsausgaben usw.) ist die Standard-Buchnummer der zugrunde liegenden Ausgabe des Lizenzgebers mit entsprechender Erläuterung anzugeben.

Beispiel: XY-Verlag: ISBN 3-8302-0230-X

Lizenzausgabe des ZZ-Verlages: ISBN 3-8411-0034-1

5.2.6 Übersetzungen

Bei Übersetzungen ist die Standard-Buchnummer der Originalausgabe, die der Übersetzung zugrunde lag, mit entsprechender Erläuterung anzugeben.

Beispiel: ISBN 3-611-00112-0

Originalausgabe: ISBN 0-571-09898-3

AB-Verlag New York

5.2.7 Parallelausgaben

Bei Parallelausgaben, d. h. Ausgaben in verschiedenen, gleichberechtigten Sprachfassungen (z. B. bei Veröffentlichungen internationaler Organisationen), sind die Standard-Buchnummern sämtlicher Parallelausgaben mit entsprechender Erläuterung anzugeben.

Beispiel: ISBN 3-7770-1234-3

Englische Ausgabe: ISBN 0-571-07350-6

NN-Verlag London

Niederländ. Ausgabe: ISBN 90-70002-34-5

RZ-Verlag Amsterdam

5.2.8 Herausgabe eines Buches durch mehrere Verlage

Bei Büchern, die ein Verlag mit einem oder mehreren anderen Verlagen gemeinsam herausgegeben hat, die aber jeweils mit verschiedenen Titelblättern erscheinen, ist auf die ISBN des inhaltlich identischen Buches des anderen Verlages bzw. der anderen Verlage mit entsprechender Erläuterung hinzuweisen. Ebenso ist zu verfahren im Falle einer geteilten Auflage, d. h. wenn ein Buch von zwei Verlagen mit jeweils eigener Titelseite vertrieben wird.

Beispiel: ISBN 3-8120-0199-3

auch erschienen bei Verlag XX: ISBN 3-88103-087-5

5.3 Angabe der ISBN in Bibliographien, Katalogen und Werbemitteln

5.3.1 Die ISBN in Bibliographien und Katalogen

Die ISBN ist in allen nationalen, Handels- und Fachbibliographien sowie in gedruckten Buchhandels- und Bibliothekskatalogen an so deutlich hervorgehobener Stelle anzugeben, daß Verwechslungen mit anderen Nummernangaben ausgeschlossen sind. Die ISBN soll immer in ihrer vollen zehnstelligen Form angeführt werden. Auch den Bibliotheken mit Zettelkatalogen wird empfohlen, nach diesem Prinzip zu verfahren (gemäß den „Regeln für die alphabetische Katalogisierung RAK“, §§ 167 und 168).

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet in der von ihr herausgegebenen „Deutschen Bibliographie“ die Standard-Buchnummern zusammen mit der unter der Titelaufnahme eines Buches gemachten Angabe von Einbandart und Preis, und zwar sowohl im Wöchentlichen Verzeichnis wie auch in den kumulierenden Halbjahres- und Mehrjahresverzeichnissen.

Beispiel: Lenz, Siegfried:

Heimatmuseum: Roman / Siegfried Lenz. -1.-100. Tsd. –

Hamburg: Hoffmann und Campe,1978. – 656 S.; 21 cm

ISBN 3-455-04222-8 Lw.: DM 35,00

Das jährlich im Frühherbst (mit einem Ergänzungsband im Frühjahr) vorgelegte „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ (VLB) erscheint im Verlag MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH. Grundlage des Titeleintrages ist die ISBN. Über die lieferbaren Titel hinaus sind in der VLB-Titeldatenbank auch noch nicht mehr lieferbare oder nicht im Handel befindliche Titel mit ISBN der Gruppe 3 archiviert. Die VLB-Titeldatenbank erfüllt die Aufgaben des ISBN-Registers.

5.3.2 Die ISBN auf Werbemitteln eines Verlages

Auf allen Werbeanzeigen, Prospekten, Titelzusammenstellungen, Informationsbroschüren, Anzeigen etc. soll die ISBN unmittelbar im Zusammenhang mit dem jeweiligen Titel der Buchankündigungen erscheinen. Es ist notwendig, daß immer alle 10 Stellen der ISBN angegeben werden, weil sonst Schwierigkeiten bei der Prüfziffernkontrolle auftreten, das gilt besonders für führende und angehängte Nullen.

Werden in Werbemitteln eines Verlages Verlagserzeugnisse im Sinne des ISBN-Systems gemeinsam mit anderen Artikeln des Buchhandels angezeigt, so ist es notwendig, daß die Nummern der mit einer ISBN versehenen Artikel durch das Hinzufügen der Bezeichnung ISBN deutlich als Standard-Buchnummern gekennzeichnet werden. Nur wenn ausschließlich Verlagserzeugnisse im Sinne des ISBN-Systems in einem Katalog enthalten sind, ist es zulässig, an auffallender Stelle auf jeder Seite darauf hinzuweisen, daß es sich bei allen zehnstelligen Nummernkennzeichnungen um ISBN handelt.

Es empfiehlt sich, Katalogen und ähnlichen Zusammenfassungen ein ISBN-Register anzufügen. In diesem Register muß die ISBN mit allen 10 Stellen ausgeführt werden.

6 Verwaltung der ISBN

6.1 Internationale Standard-Buchnummern-Agentur

Das inzwischen weltweit verbreitete ISBN-System bedarf der Koordination. Diese Aufgabe wird international wahrgenommen von der Internationale ISBN-Agentur, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin, Tel.: (0049 30) 266 23 38, Fax 266 23 78

Die lnternationale ISBN-Agentur hat ein Advisory Panel, in dem die ISO, die International Publishers Association (IPA) und die International Federation of Library Associations (IFLA) vertreten sind. Erweiterungen oder Änderungen des ISBN-Systems werden vom Advisory Panel beschlossen.

Zu den Aufgaben der Internationalen ISBN-Agentur gehören:

Die Zuteilung und Registrierung der Gruppennummern. In diesem Zusammenhang berät die Internationale ISBN-Agentur interessierte Gruppen bei der Gründung und Verwaltung der Gruppenagenturen.

Die Werbung für das ISBN-System. Für diesen Zweck stellt die Internationale ISBN-Agentur Informationsmaterial zur Verfügung und gibt die Zeitschrift „ISBN review“ heraus, die zu einem intensiveren Informations- und Meinungsaustausch aller gegenwärtigen und zukünftigen Nutzer des ISBN-Systems beitragen soll.

Die Kontrolle des Gesamtsystems. Der internationale Leitfaden

(„The ISBN System. Users Manual.“) regelt die Anwendung des ISBN-Systems international verbindlich.

Die Überprüfung der Möglichkeiten einer Erweiterung des Systems

(z. B. Benummerung von non-book-Materialien mit ISBN).

Die Herstellung des Internationalen ISBN-Verlagsregisters.

6.2 Agenturen in den Gruppenbereichen

In den Gruppenbereichen obliegt die Verwaltung der ISBN den jeweiligen Erfordernissen entsprechend einer oder mehreren Gruppen-Standard-Buchnummern-Agenturen.

Auf der Basis einer Vereinbarung zwischen dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. und der Deutschen Bibliothek übernimmt im Rahmen der Gruppe 3 die Aufgaben einer Gruppen-Agentur für die Bundesrepublik Deutschland die Standard-Buchnummernverwaltung der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH in 60311 Frankfurt am Main, Großer Hirschgraben 17-21,

für Österreich der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, Grünangergasse 4, A-1010 Wien,

und für die Schweiz der Schweizerische Buchhändler- und Verleger-Verband, Adlerstr. 40, CH-8034 Zürich.

6.3 Aufgaben der Österreichischen ISBN Agentur

Die österreichische ISBN-Agentur übernimmt im einzelnen folgende Aufgaben:

6.3.1 Vergabe von Verlagsnummern

Die Österreichische ISBN Agentur vergibt Verlagsnummern im Sinne des ISBN-Systems an alle in das Adreßbuch des Österreichischen Buchhandels aufgenommenen und noch aufzunehmenden Verlage.

Sie vergibt darüber hinaus auf Antrag auch Verlagsnummern an verlegerisch tätige Institutionen, die auf Grund der Ablieferungsbestimmungen an die Deutsche Bibliothek bzw. die Nationalbibliothek, Wien, ihre Verlagserzeugnisse abliefern.

Die Agentur übersendet diesen Verlagen ein Antragsformular und das erforderliche Informationsmaterial.

6.3.2 Führung von Registern

Die Österreichische ISBN Agentur führt Register aller vergebenen Verlagsnummern in numerischer und firmenalphabetischer Reihenfolge. In diesen Registern werden durch einen laufenden Änderungsdienst alle relevanten Verlagsveränderungen erfaßt.

6.3.3 Führung eines ISBN-Registers

Die Österreichische ISBN Agentur führt ferner in geeigneter Form ein Register aller ISBN.

6.3.4 Kontrolle der ISBN

Die deutsche Standard-Buchnummernverwaltung prüft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen ISBN-Agentur die bekanntwerdenden ISBN auf formale Zulässigkeit. Werden Fehler festgestellt, benachrichtigt die österreichische Agentur.

6.3.5 Veröffentlichung ungültiger ISBN

Falsche und sich widersprechende ISBN müssen vom Verursacher in geeigneter Form veröffentlicht werden.

6.3.6 Förderung des ISBN-Systems

Die Österreichische ISBN Agentur wird die Weiterentwicklung des ISBN-Systems mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln fördern.

6.3.7 Zusammenarbeit mit der Internationalen Standard-Buchnummern-Agentur und anderen Gruppen-Agenturen

Die deutschen Standard-Buchnummernverwaltung sind für die Zusammenarbeit mit der Internationalen Standard-Buchnummern-Agentur und den anderen Gruppen-Agenturen zuständig.

Anzeige

  • Hauptverband des Österreichischen Buchhandels
  • Grünangergasse 4, 1010 Wien
  • office@hvb.at
  • t +43 1 512 15 35
  • f +43 1 512 84 82
  • Facebook
  • AGB
  • Impressum
  • Datenschutz
  • nach oben