Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung geht an Michael Köhlmeier
Dem österreichischen Schriftsteller wird die mit 15.000 Euro dotierte Ehrung am 25. Juni in Weimar verliehen. Michael Köhlmeier ist der 25. Preisträger in der Geschichte der Auszeichnung.
Michael Köhlmeier sei ein „begnadeter Fabulator, der auch als Nacherzähler klassischer Mythen und biblischer Geschichten sowie im mündlichen Erzählen überzeugt“, urteilte die diesjährige Fachjury in ihrer Begründung für die Vergabe des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung an den österreichischen Autor.
Zudem erklärten die Jurymitglieder Oliver Jahraus, Christine Lieberknecht, Felicitas von Lovenberg, Ijoma Mangold sowie Juryvorsitzender Gerhard Lauer und Ehrenmitglied Birgit Lermen: „Seine Romane und Novellen stellen die Frage nach Herkunft und Wertbeständigkeit, sie orientieren sich umsichtig am Wissen unserer Zeit und bedenken zentrale Herausforderungen der Gegenwart: Migration und Gewalt. Zwischen Tragödie und Idylle findet Michael Köhlmeier einen originellen Weg von poetischer Freiheit in politischer Verantwortung.“
Dem „kunstvollen Erzähler europäischer Geschichte“, so der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Hans-Gert Pöttering, wird die Ehrung in Höhe von 15.000 Euro am 25. Juni in Weimar verliehen. Die Laudatio auf Michael Köhlmeier wird Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann halten. Als Preisträger 2017 folgt Michael Köhlmeier auf AutorInnen wie Michael Kleeberg, Marica Bodrožić oder Daniel Kehlmann nach.
Der 1949 geborene Autor lebt in Hohenems und Wien und ist sowohl für seine Romane, Erzählungen und Novellen als auch Hörbücher und Drehbücher bekannt. Für großes Echo sorgten auch seine Nachdichtungen biblischer Geschichten, antiker Mythen oder Märchen wie Das Sonntagskind – Märchen und Sagen aus Österreich (Deuticke) oder Das große Sagenbuch des klassischen Altertums (Piper). Michael Köhlmeier veröffentlichte auch mehrere Erzählbände und Novellen wie Der Spielverderber Mozarts oder Idylle mit ertrinkendem Hund (beide Deuticke). Zusammen mit Konrad Paul Liessmann erschien 2016 Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist, Adam?, 2017 sein aktueller Lyrikband Ein Vorbild für die Tiere (beide Hanser).
Für sein umfassendes Werk wurde der österreichische Autor bereits mehrfach mit Auszeichnungen bedacht: 2017 erhielt Michael Köhlmeier den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis, 2015 den Düsseldorfer Literaturpreis sowie den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur im Jahr 2007.
Der Literaturpreis wird laut Konrad-Adenauer-Stiftung seit 1993 an AutorInnen verliehen, die der Freiheit und Würde des Menschen zu ihrem Recht verhelfen. Nähere Details zur Auszeichnung finden Sie hier.