Maja Haderlap bekam Max-Frisch-Preis

Maja Haderlap bekam den mit 40.000 Franken dotierten und alle vier Jahre vergebenen Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich. Die Laudatio hielt Robert Menasse.

Seit diesem Jahr wird auch ein Förderpreis in Höhe von 10.000 Euro vergeben, um Schriftsteller der jüngeren Generation unterstützen zu können. Der Förderpreis geht an Dorothee Elmiger.

Maja Haderlap veröffentlichte 2011 mit Engel des Vergessens (Wallstein Verlag) ihr Romandebüt auf Deutsch. Vorher schrieb sie hauptsächlich Lyrik auf Slowenisch. In seiner Laudatio bezog sich Robert Menasse auf die Imperative der Nachkriegsgeschichte, die Haderlap in Erinnerung rufe: Diese lauten „nie vergessen“ und „Demokratie lernen“.

Maja Haderlap betonte in ihrer Dankesrede die komplexen und konfliktreichen Voraussetzungen ihres Schreibens, die sie als zweisprachig aufgewachsene Kärntner Slowenin habe.

Der Max Frisch-Preis der Stadt Zürich ist ein von der Stadt Zürich im Gedenken an Max Frisch vergebener Literaturpreis. Mit dem Preis sollen Autorinnen und Autoren ausgezeichnet werden, deren Arbeit in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft thematisiert. Der Preis wurde erstmals 1998 vergeben. Weitere PreisträgerInnen sind Tankred Dorst (1998), Jörg Steiner (2002), Ralf Rothmann (2006), Barbara Honigmann (2011) und Robert Menasse (2014).

Maja Haderlap, geboren 1961 in Bad Eisenkappel/Železna Kapla, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik, anschließende Promotion. Dramaturgin am Stadttheater Klagenfurt bis bis 2007; Mitherausgeberin und Redakteurin der kärntner-slowenischen Literaturzeitschrift mladje. 2011 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. Weitere Auszeichnungen: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten (2011), Rauriser Literaturpreis (2012), Vinzenz-Rizzi-Preis (2013).

(c) Max Amann
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