Martin Pollack und György Buda erhalten internationale Übersetzerpreise
In Brisbane/Australien wurde am 03. August der internationale Übersetzerpreis Aurora Borealis an Martin Pollack vergeben. Die Auszeichnung wurde ihm vom Weltverband von Interessenvertretungen der Übersetzungsberufe, der Fédération Internationale des Traducteurs, zuerkannt. György Buda erhielt die Karel-Čapek-Medaille.
Die Fédération Internationale des Traducteurs würdigt die Qualität der Übersetzungen Pollacks großer Autoren der polnischen Literatur. Er übersetzte bereits Autoren wie Ryszard Kapuściński, Wilhelm Dichter oder Henryk Grynberg. Im Zsolnay Verlag erschien u.a. Von Minsk nach Manhattan. Polnische Reportagen (2006) (aus dem Polnischen von Joanna Manc, Martin Pollack und Renate Schmidgall) und Drohobycz, Drohobycz: Zwölf Lebensbilder (2000), von Henryk Grynberg.
Martin Pollack erinnerte in seiner Dankesrede an die Schriftsteller- und Übersetzerkolleginnen und -kollegen, die weltweit verfolgt werden, weil sie die Freiheit des Wortes verteidigen, und verband damit den Aufruf: „Wir müssen uns laut und deutlich für sie einsetzen.“
Die Karel-Čapek-Medaille wird für literarische Übersetzungen aus einer weniger verbreiteten Sprache verliehen. György Budas Übersetzungen aus dem Ungarischen stellen ein kaum zu überbietendes Textuniversum dar, dessen Herausforderungen er meisterhaft bewältigt. Alle drei österreichischen Mitgliedsverbände in der FIT hatten Buda gemeinsam für diese Auszeichnung vorgeschlagen.
Beide Auszeichnungen wurden in einem weltweiten Wettbewerb auf Vorschlag der nationalen Übersetzerverbände von unabhängigen Preisjurys vergeben und im Rahmen des alle drei Jahre stattfindenden Weltkongresses der FIT in Brisbane verliehen. Die nominierenden Verbände sind die IG Übersetzerinnen Übersetzer, UNIVERSITAS Austria und der Österreichische Verband der Gerichtsdolmetscher ÖVGD.