ORF-Bestenliste im März: Anna Kim an der Spitze
Den ersten Platz der ORF-Bestenliste belegt aktuell Anna Kim mit ihrem Spionageroman Die große Heimkehr (Suhrkamp), auf dem zweiten Platz folgt Paul Auster mit seiner Neuerscheinung 4 3 2 1 (Rowohlt).
Die große Heimkehr ist das beste Buch des Monats – so entschied die unabhängige Jury der ORF-Bestenliste, die sich aus LiteraturkritikerInnen und BuchhändlerInnen zusammensetzt und monatlich ihre Favoriten unter zahlreichen Neuerscheinungen wählt.
Die aktuelle Nummer eins der ORF-Bestenliste handelt von Vertrauen und Verrat sowie Widerstand und Unterdrückung im Korea des Kalten Krieges: Die Flucht vor der paramilitärischen Nordwest-Jugend führt Johnny, Eve und Yunho zunächst nach Japan, wo Johnny wenig später unter Verdacht gerät, mit dem Verschwinden eines Mädchens in Zusammenhang zu stehen.
„Mit zahlreichen Rückblenden und Nebensträngen gelingt Anna Kim ein breites Panorama der koreanischen Zeitgeschichte vor und nach der Teilung“, hält der ORF-Kommentar zum Roman Die große Heimkehr fest.
Auf dem zweiten Platz findet sich Paul Auster mit seinem Roman 4 3 2 1 (Rowohlt) wieder, der die Geschichte Archibald Fergusons in vier verschiedenen Varianten erzählt – die unterschiedlichen Blickwinkel auf sein Leben in den USA der Fünfziger und Sechziger verweben Ereignisse aus Politik und Zeitgeschichte sowie Parameter wie Liebe, Glück und Zufall.
Den dritten Platz belegen Julian Barnes’ Der Lärm der Zeit (Kiepenheuer & Witsch) und Andrej Platonows Die Baugrube (Suhrkamp). Während Der Lärm der Zeit von Komponist Dmitri Schostakowitsch handelt, der sich zwischen seinen künstlerischen Ideen und politischer Repression gefangen fühlt, gibt auch Die Baugrube Einblick in Strukturen der stalinistischen Diktatur und deren Einfluss auf soziale Lebenswelten.
Die vollständige Wertung finden Sie hier.
Über die ORF-Bestenliste:
Seit Mai 2003 kürt eine Jury aus unabhängigen LiteraturkritikerInnen und BuchhändlerInnen jeden Monat eine Liste von jeweils zehn empfehlenswerten Buch-Novitäten. Sie soll dem Publikum die Orientierung im Neuerscheinungs-Dschungel von 90.000 Titeln jährlich erleichtern.