Preis der LiteraTour Nord 2021 an Iris Wolff

Iris Wolff erhält für ihr Gesamtwerk den mit € 15.000 dotierten Preis der LiteraTour Nord 2021. Der Preis wird am 08. Juli in Hannover verliehen.


Iris Wolff wird mit dem Preis der LiteraTour Nord für ihr bisheriges Werk sowie ihren zuletzt erschienenen Roman „Die Unschärfe der Welt“ (Klett-Cotta) ausgezeichnet. In der Jury-Begründung heißt es: „Subtil und unaufgeregt, gegenwartsbezogen und doch zeitlos, unvoreingenommen beobachtend und zugleich treffsicher kommentierend, gelingt es Iris Wolff in feiner, präziser und beinahe musikalisch klingender Sprache eine Geschichte des 20. Jahrhunderts zu erzählen. […] Iris Wolff gestaltet in ihrem Roman literarisch die Grunderfahrung der Menschen im zwanzigsten Jahrhundert auf der Suche nach der eigenen Identität im lebensweltlichen Resonanzraum aus Ort, Sprache, Beziehung und Erinnerung – der Heimat.“

Am Donnerstag, dem 08. Juli, findet die Preisverleihung in den Räumen der VGH Versicherungen in Hannover statt; die Lautatio hält der Leiter der FAZ-Literaturredaktion, Andreas Platthaus.

Der mit € 15.000 dotierte Preis wird seit 1993 vergeben. Die LiteraTour Nord ist eine Lese-Tournee mit Wettbewerbscharakter durch diverse norddeutsche Städte. Die Jury besteht aus den Vertreter*innen der veranstaltenden Literatureinrichtungen und Buchhandlungen, den Dozent*innen der beteiligten Hochschulen als Moderator*innen sowie einer Vertreterin der VGH-Stiftung. Zudem hat das Publikum die Möglichkeit zur Stimmabgabe.
Im Otto Müller Verlag sind die drei Romane „Halber Stein“ (2012, 3. Aufl.), „Leuchtende Schatten“ (2015, 2. Aufl.) und „So tun, als ob es regnet“ (2017, 6. Aufl.) erschienen.

Iris Wolff wurde 1977 geboren und ist im siebenbürgischen Hermannstadt aufgewachsen. Sie emigrierte 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland und studierte Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn. Von 2003 bis 2013 war sie Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie Dozentin für Kunstvermittlung. Bis März 2018 arbeitete sie als Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung im Kulturamt Freiburg. Sie ist Mitglied im Internationalen Exil-PEN und lebt nun als freie Autorin in Freiburg i. Br. Für ihr Werk wurde die Autorin bisher mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis ALPHA 2018, dem Otto-Stoessl-Preis 2018 und dem Thaddäus-Troll-Preis 2019 für ihren Roman „So tun, als ob es regnet“ sowie dem Marieluise-Fleißer-Preis 2019 für ihr Gesamtwerk.

15.3.2021

(c) Falko Schubring
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