Thaddäus-Troll-Preis 2019 an Iris Wolff

Am Montag, den 2. Dezember wurde in Stuttgart der Thaddäus-Troll-Preis an die Schriftstellerin Iris Wolff für ihren Roman in vier Erzählungen So tun, als ob es regnet, erschienen im Otto Müller Verlag, verliehen.

„Ein Buch, mit dem es der Autorin gelingt, auf kleinster Fläche, poetisch und in perspektivischer Vielschichtigkeit, einen facettenreichen Ausblick in die Raumtiefen des 20.Jahrhunderts zu eröffnen. In vier so luftig wie dicht verwobenen Erzählungen wird, was gemeinhin die „große Geschichte“ genannt wird, erfahrbarals Intensitäts- und Intimraum der je im Mittelpunkt stehenden Figur. […] Während Nebenfiguren zu Protagonisten werden, ein Ring mit Bedachts eine Besitzerinnen wechselt und die Lebenden die Worte der Toten sprechen, entsteht die Zeit als sich vertiefender Raum.“, so die Jury.

Iris Wolff wurde 1977 in Hermannstadt geboren und wuchs im Banat und in Siebenbürgen auf. 1985 Emigration nach Deutschland. Sie studierte Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik & Malerei in Marburg an der Lahn, war langjährige Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach und Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung sowie Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung am Kulturamt in Freiburg.

Der Thaddäus-Troll-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1981 jährlich zum Andenken an den Schriftsteller Thaddäus Troll verliehen. Das Preisgeld stammt aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg und wird von einer unabhängigen Jury unter Leitung des Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg verliehen.

10.12.2019

(c) Falko Schubring
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